Literaturliste für Eltern

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Sehr geehrte Eltern!

Wir haben für Sie eine Auswahl aus der Vielzahl von Büchern und Arbeitsmaterialien zusammengestellt. Die Bücher bieten Ihnen einen Überblick über die Problematik „Legasthenie“. Wenn Sie die Probleme Ihres Kindes verstehen, können Sie ihm besser helfen.

Vorsicht bei der Arbeit mit dem Fördermaterial:
Die Heftchen decken alle Rechtschreibprobleme ab. Sie sind jedoch nicht dazu geeignet, von der ersten bis zur letzten Seite „durchgenommen“ zu werden.
Ihr Kind macht nicht alle Fehler, es ist daher sinnlos, mit ihm alle Übungen durchzugehen. Wählen Sie nur die Übungen aus, die es wirklich braucht. Wenn Sie die Möglichkeit dazu haben, sollten Sie sich von einem ausgebildeten Legasthenikerbetreuer beraten lassen.

Ganz besonders vorsichtig sollten Sie die Reihenfolge der Übungen auswählen: Sie dürfen nie Dinge, die man miteinander verwechseln könnte, gemeinsam oder knapp nacheinander üben.

Versuchen Sie nicht, Ihr Kind dazu zu bringen, den „Unterschied“ zwischen ähnlichen Wörtern zu lernen!

Hat Ihr Kind zum Beispiel Probleme mit „b“ und „p“, s, müssen Sie nach den Übungen zum Buchstaben „b“ EINE PAUSE von einigen Wochen einlegen, in der Sie sich mit einem anderen Schwerpunkt beschäftigen, bevor Sie Übungen zu „p“ durchführen.
Dasselbe gilt natürlich für „d“ und „t“, „g“ und „k“, „-l“ und „-ll“, „-t“ und „-tt“ usw., Wörter mit „-i“ und „-ie bzw. -ieh“, Wörter mit und ohne Dehnungs-h.
Wenn Sie „ihn“ und „in“, „ihm“ und „im“ gleichzeitig üben, kann ein rechtschreibschwaches Kind nur noch schlechter werden!
In ganz besonderen Maß gilt das auch für „s“ und „ss/ß“! Lassen Sie zwischen den Wörtern mit „s“ und denen mit „ss/ß“ mindestens zwei bis drei Wochen vergehen!

Ein wichtiger technischer Hinweis:
Machen Sie Ihr Kind nicht auf Fehler aufmerksam, streichen Sie Fehler auch nicht an, sondern radieren Sie sie aus und zeigen Sie Ihrem Kind das richtig geschriebene Wort! Loben Sie es für jedes richtige Wort, statt es für falsche zu tadeln!

Noch ein Wort zur Übungsdauer:
Üben Sie täglich, aber nur kurz. Eine Viertelstunde pro Tag ist genug. Ihr Kind kann sich nicht länger konzentrieren!
Schenken Sie Ihrem Kind viel Zuwendung, die nicht über das Üben vermittelt wird, sonst besteht das Leben Ihres Kindes – und Ihr eigenes – bald nur noch aus Schule!

Zum Abschluss:
Glauben Sie an Ihr Kind, und haben Sie GEDULD!


Empfehlenswerte Bücher

  • Berendes, Godela und Christine Kaniak-Urban: Legasthenie: Das neue Training. Ravensburger Ratgeber im Urania Verlag, Berlin, 2002
  • Bettelheim, Bruno: Kinder brauchen Bücher. Lesen lernen durch Faszination. dtv, München 1993
  • Betz, Dieter und Helga Breuninger: Jedes Kind kann schreiben lernen. Beltz, Weinheim 1996
  • Dummer-Smoch, Lisa: Mit Phantasie und Fehlerpflaster. Reinhardt, München und Basel 1998
  • Ehmann, Hermann: Ist mein Kind Legastheniker? Ein Ratgeber zur Lese- und Rechtschreibschwäche. Beck, München 1995
  • Ehrat, F. und Felix Mattmüller-Frick: POS-Kinder in Schule und Familie. Eltern, Lehrer, Ärzte und Therapeuten berichten über ihre Erfahrungen. Bern und Stuttgart 1997
  • Endres und Althoff: Das Anti-Pauk-Buch. Lerntricks für Schüler. Beltz, Weinheim und Basel 1997
  • Endres, Wolfgang: So macht Lernen Spaß. Lernhilfen von Beltz. Weinheim und Basel 2000
  • Gaidoschik, Michael: Rechenschwäche – Dyskalkulie. Eine unterrichtspraktische Einführung für LehrerInnen und Eltern. öbv & hpt, Wien 2002
  • Götzinger-Hiebner, Maria: Das Rechtschreibverwirrbuch oder: Wie man Kinder fertig macht. Lernen mit Pfiff, Wien 2002
  • Holowenko, Henryk: Das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS). Wie Zappelkindern geholfen werden kann. Beltz, Weinheim und Basel 1999
  • Jegge, Jürg: Dummheit ist lernbar. Zytglogge, Bern 1994
  • Kleinmann, Klaus: Verstehen, Beobachten und gezieltes Fördern von LRS-Schülern. Borgmann, Dortmund 1999
  • Lohmann, Beate: Müssen Legastheniker Schulversager sein? Reihe „Kinder sind Kinder“ 6. Reinhardt, München 1997
  • Naegele Ingrid M., Valtin R. und Haarmann d.: LRS in den Klassen 1-10. Handbuch der Lese-Rechtschreibschwierigkeiten. Bd. 1: Grundlagen und Grundsätze der Lese-Rechtschreibförderung. Beltz 4. überarb. Aufl. 1997, Bd. 2: Schulische Förderung und außerschulische Therapien. Beltz 2000.
  • Mann, Christine: Legasthenie verhindern. Schulbuchverlag, Kamp 4. Aufl. 1999
  • Metzler, Beate: Hilfe bei Dyskalkulie. Lernen durch Handeln bei Rechenschwäche. Verlag modernes lernen, Dortmund 2001
  • Neffe, Franz Josef: Die neue Ich-kann-Schule. Die Schulprobleme sind lösbar. Verlag für Könnerschaft 2000
  • Sattler, Johanna B.: Der umgeschulte Linkshänder oder Der Knoten im Gehirn. Auer, Donauwörth 1999
  • Schenk-Danzinger, Lotte: Legasthenie. Zerebral-funktionelle Interpretation. Diagnose und Therapie. Reinhardt, München 1991 (2., neu bearbeitete Auflage)
  • Schwarz, Margret: Rechenschwäche – Wie Eltern helfen können. Ravensburger Ratgeber im Urania Verlag, Berlin, 2. Auflage, 2002
  • Soremba, Edith-Maria: Legasthenie muss kein Schicksal sein. Was Eltern tun können, um ihren Kindern zu helfen. Herder Spektrum 2000
  • Werth, Reinhard: Legasthenie und andere Lesestörungen. Wie man sie erkennt und behandelt. Beck, München 2001. Dazu gibt es Diagnose- und Lernprogramme für den PC für Schulen und Eltern: celeco GmbH, Postfach 600550, 81205 München, Tel.: 089 82909306
  • Wejda Simone: Rechenschwäche – der Kampf mit den Zahlen. Hilfen bei Dyskalkulie. Cornelsen Scriptor, Berlin 2004.

Spiele

    Für das Volksschulalter:

    • 4 gewinnt, MB Spiele
    • Buchstabenspiele (z. B.: Buchstabensuppe, TYP-DOM)
    • Das große Malefiz-Spiel, Ravensburger
    • Das Schneckenschüttelspiel, Peri Spiele
    • Domino (verschiedene Hersteller)
    • Elfer raus, Ravensburger
    • Eureka, Amigo
    • Halli Galli Junior, Amigo
    • Hofmann, Juna, König, Krotky, Simkovsky: Spiel mit uns! (Spielekartei). Jugend und Volk, Wien 1998
    • Karambolage, Haba
    • Kartenspiele (z. B. UNO)
    • Kuhhandel, FX
    • Logomino (verschiedene Hersteller)
    • Lustiges Topfspiel, Schmidt Spiele
    • Memory (verschiedene Hersteller)
    • Mikado (verschiedene Hersteller)
    • Reinfall, MB Spiele
    • Schnipp schnapp, Ravensburger
    • Vario (verschiedene Hersteller)
    • Wörtersee, Kosmos

    Für ältere Kinder und Jugendliche (Hauptschule, gymnasiale Unterstufe):

    • 200 Spiele, Peri
    • 4 gewinnt, MB Spiele
    • Abalone
    • Boggle (Spiel mit Buchstaben/Wörtern)
    • Domino (verschiedene Hersteller)
    • Halma (verschiedene Hersteller)
    • Phase 10 (Würfel-Uno), FX
    • Portmann, R und Schneider, E: Spielen mit Buchstaben, Wörtern, Texten. Don Bosco, München 1988
    • Schach (verschiedene Hersteller)
    • Scrabble (Spiel mit Buchstaben/Wörtern)
    • Tabu, MB Spiele
    • Tangram (verschiedene Hersteller)

    Fördermaterial

    Beachten Sie bitte, dass die angegebenen Altersgrenzen sich am Klassendurchschnitt orientieren. Ein Kind mit Problemen hat jedoch meist einiges aus der vorigen Stufe aufzuholen. Steigen Sie also lieber eine Stufe tiefer ein, damit Ihr Kind Erfolgserlebnisse haben kann!

    So greifen Sie für ein leseschwaches Kind der 3. Klasse Volksschule zum Lesetraining für die 2. Klasse (= Schulstufe). Für ein Kind mit etwa 10 Jahren, das große Rechtschreibprobleme hat, sind die Rechtschreibprogramme, auf denen „Ab der 3. Schulstufe“ steht, geeignet, auch wenn es in die 4. Klasse oder in die 1. Klasse Hauptschule/Gymnasium geht.

    Und denken Sie daran: Übungen so zusammenstellen, dass nichts verwechselt wird!


    Für das Volksschulalter – Spezielle Trainingsprogramme:

    • Chavanne, Verena: Leserätsel. Spielerisch leicht lesen lernen. 2 Bände, ÖBV-HPT 1998
    • Haider, Claudia: Kinder fördern leicht gemacht, ab Vorschulstufe/1. Schuljahr: Serialität, Akustik, Intermodalität, Optik. ÖBV/HPT, Wien 2001
      • Bis ungefähr 10 Jahre.
    • Filice, Eva: Gedanken auf die Reise – Viele Wege führen zum Text. Lernen mit Pfiff, Wien, 2002
    • Götzinger-Hiebner, Maria: Aufsatz schreiben – Schritt für Schritt. Lernen mit Pfiff, Wien, 2003
    • Hofmann, Renate: Finde den Reim – Übungen für das Schiebespiel.
      • Lernen mit Pfiff, Wien, 2002
    • Hofmann, Renate: Rätselspaß für das Gummibrett. Lernen mit Pfiff, Wien, 2002
    • Hofmann, Renate: Oben und unten, links und rechts. – Das Raumorientierungsprogramm. Lernen mit Pfiff, Wien, 2002
    • Kleinmann, Klaus: Die Wortbaustelle. Morphemtraining: der gute Weg zur besseren Rechtschreibung. AOL-Verlag Frohmut Menze, 2. Aufl. 2001
    • Kleinmann, Klaus: Lese-Rechtschreibschwäche – Das Basistraining, Persen 2002
    • Kowarik, Othmar: Visuelles Wahrnehmungstraining und Training der intermodalen Zuordnung. Schulbuchverlag Jugend und Volk, Wien 1998
    • Kowarik, Othmar: Räumliches Wahrnehmungstraining und Konzentrationstraining. Schulbuchverlag Jugend und Volk, Wien 1998
      • Alle zwei Kowarik-Hefte verbinden Wahrnehmungs- und Rechtschreibtraining.
    • Lauster, Ursula: Konzentrationsspiele, Aufsatzspiele, Logikspiele, Rechtschreibspiele, Rechenspiele, jeweils 1 und 2 für Volksschule, 3 für Hauptschule und gymnasiale Unterstufe
      • Achtung! Die Englischspiele sind für Legastheniker nicht geeignet.
    • LÜK-Legekasten und LÜK-Übungshefte. Westermann, Braunschweig
      • Lesetraining 1 und 2, eventuell 3 – alle Lesetrainingshefte zu empfehlen! Übungen für Legastheniker 1 und 2. Verschiedene Rechenhefte, nach Sachgebieten und Schulstufen geordnet. Für Kinder, die mit Textrechnungen Probleme haben: „Mathematische Planungen“. (Erst 4. Klasse Volksschule!) Auch LÜK-Sachkundehefte und Verkehrserziehung sind für ältere Kinder als Lesetraining verwendbar.
        (Rechtschreibhefte eher nicht verwenden – zu viele Gegensätze, Verwechslungsgefahr!)
    • Müller, Franz X.: Trainingsprogramm für rechtschreibschwache Kinder. So können Eltern helfen. 5. vollst. neubearb. Aufl. Matthias Grünewald 1999
    • Pfeiffer, Karin (ehem. Kohl): Zwillingsdiktate und andere Übungshefte; Trainingshefte zu verschiedenen Bereichen, hauptsächlich Lesen, Rechtschreiben, Aufsatz, aber auch Englisch und Mathematik. Stolz Verlags GesmbH, Düren, Deutschland, Tel. 02421 / 5 79 79, Fax 02421 / 95 89 09
    • Portmann, Rosemarie und Elisabeth Schneider: Mit Sprache spielen. Don Bosco Medien 1997
    • Sattler, Johanna: Übungsheft für Linkshänder. Auer, Donauwörth 1999
    • Schnagl, Tanja und Franz Plötz: Hexe – Bildwörter helfen mir beim Rechtschreiben. Grundwortschatz der 1. und 2. Klasse, Persen Verlag, Hornburg, 2001
    • Schupp, Karin: ABC.Geschichten zum Schulanfang. Mit einem ABC-Poster zum Einkleben der Buchstaben. Ernst Kaufmann 1999
    • Stücke, Ute: Konzentrationstraining. Ein systematisches Förderprogramm. Bd. 1: 1. und 2. Schuljahr. Verlag an der Ruhr 1999, Bd. 2: 3. und 4. Schuljahr 2000.
    • Vellguth, Sita und Peter Deutsch: CESAR Lernspiele Lesen. Computerunterstützte Legasthenietherapie, 1998 (CD-ROM)
    • Veritas Lernsoftware: Fürst Marigor und die Tobis. Ein Lese- und Schreibabenteuer für Kinder ab 7 Jahren. CD-ROM
    • Für ältere Kinder und Jugendliche (Hauptschule, gymnasiale Unterstufe):
    • Trainingsprogramme:
    • Lauster, Ursula:
      • Achtung! Die Englischspiele sind für Legastheniker nicht geeignet!
    • LÜK -Legekasten und LÜK-Übungshefte: Übungen für Legastheniker 2 und 3, Lesetraining 3, 4, 5. Grundwortschatz 3, „Mathematische Planungen“ zur Erarbeitung von Textrechnungen
      • Von den Rechtschreibheften ist NUR das zur Groß-Kleinschreibung zu empfehlen.
    • Werneck, Ullman: Konzentrationstraining. Heyne-Verlag, München
    • Zach, Franz und René Gromes: Durchstarten Englisch für die 5., 6., 7. und 8. Schulstufe. Veritas, Linz